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Bilanz des Werdens

Bilanz des Werdens

077Ein Gespräch darüber, wie ich dort gelandet bin, wo ich bin. Beruflich. Und beim Erzählen merke ich, dass ich nicht, wie noch in den Jahren zuvor, mich entschuldige für die Wendungen und Sprünge, die unverhofften, ungeplanten, die mich dort hingeführt haben, wo ich mich selbst niemals verortet hätte, sondern sie aufzähle die Stationen und da doch ein Faden ist.

Ein eigener Weg kann niemals exemplarisch sein, aber wenn ich sagen müsste, was ich gelernt habe und was immer wieder hilft, dann wäre es dies:

  • Die Welt hat nicht auf mich gewartet.
  • Die Dinge finden einen.
  • Mut wird immer belohnt.
  • Hart arbeiten, dranbleiben, groß träumen. Und dann aber auch gut sein lassen, weil es das Leben manchmal besser und größer mit einem meint, als der eigene, kleine Kopf es zu denken wagt.
  • Dieser Definition von Verantwortung folgen.
  • Dankbar sein. Fröhlich sein. Freundlich sein.

Und vielleicht weil nicht nur für Berufliches gilt, dass einen findet, wenn man sucht, ist mir  Become von Emery Allen wieder in die Hände gefallen. Eine schöne Sammlung von Gedichten von einer, die auch Chancen ergriffen und diesen einen so schönen Satz geschrieben hat: “What if i fall? Oh darling, but what if you fly?”
Und eine Sendung mit Roger Willemsen, den ich so mag, so sehr, und der auf die Frage, ob es Mut braucht, um zu sein, wer er ist, antwortet: “Das Glück in meinem Leben hing sehr oft mit Abbrüchen und Aufbrüchen zusammen. Schwärmen Sie aus.”

So, genau so bin ich immer gut gelandet bisher.

View Comments (12)
  • Es ist so wunderschön, was Du geschrieben hast! Noch immer etwas verloren und den Faden mitunter aus den Augen verlierend, nehme ich mir deine Worte zu Herzen. So vieles davon kann ich mit jajaja! nachdrücklich unterstreichen und doch ist die Bilanz (noch) nicht so positiv. Deswegen, danke für die Ermutigung!
    Liebe Grüße, Annett

  • Das Interiew von Roger Willemsen habe ich auch gesehen. Der IST einfach toll. Deinen Satz mochte ich sehr, und das, was er dazu meinte, was er in den Parlamentarier gerne aufrütteln würde: habt Haltung, fragt euer Gewissen…
    Vielleicht finde ich deshalb Biographien in den meisten Fällen sehr spannend: weil sie individuell sind und die Person nie ganz allein daran geschrieben hat, sondern das Leben mit dem Faktor x mulitpliziert/ dividiert…

  • wie schön!
    ich bin ganz bei dir.
    mein weg war & ist auch eher verworren, aber den faden hab ich dabei nie verloren. und soviel dabei gefunden.
    am ende, mich selbst. in jedem schritt ein stück mehr.
    in jedem abbruch einen anfang finden.
    immer wieder.

  • Oh, so ein schöner Text, mit so tollen Zitaten. Dake dafür. So richtig und wichtig – und gerade so passend.

  • es gut sein lassen – das pflücke ich mir noch warm heraus.
    auch wenn ich den grund (oder die erfahrung): “weil es das leben manchmal besser mit einem meint”, nicht unbedingt teile. aber ich glaube, dass es wichtig ist, an einem bestimmten punkt aufzuhören. sei es, ob man davon groß geträumt hat – oder auch nur klein. oder weil die wirklichkeit das für den moment erfordert. bei aller träumerei gibt es ja auch das ; ) fröhliche tage, liebe stepanini.

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