Hört auf Pflanzenforscherinnen: Von Wissenschaft, Wachsen und Bäumen
Ich habe das Buch von ihr noch nicht gelesen.
Hope Jahren ist Pflanzenforscherin. Von dieser Zunft besitze ich wenige bis eher gar keine Bücher. Selbst ein Mensch mit breiten Interessen hat Grenzen.
Aber in einem Interview hat sie mir auf zwei Dinge eine andere und, wie ich finde, sehr schöne Perspektive gegeben: Wissenschaft und Bäume. Den Sinn, den sie aus ersterer zieht, sagt mir so sehr zu und das was wir von Bäumen lernen können, lässt sie mich gerade anders betrachten.
„Ich sehe den Zweck der Wissenschaft ausschließlich darin, die Seele zu füttern. Genauso wie Musik, Kunst oder Literatur die Seele füttern sollen. Für mich liegt der tiefere Sinn von Forschung ganz bestimmt nicht darin, Brücken zu bauen oder bessere Antibiotika zu erfinden. Auch wenn das durchaus nützliche Erkenntnisse sein können. Nein, der tiefere Sinn ist für mich ein anderer. Je mehr du über die Welt weißt, desto mehr wirst du Teil von ihr.“
„Es gibt so viel mehr im Leben, als nur nach Geld, Romanzen, Macht zu jagen. Es liegt viel Erfüllung darin, als Person einfach nur zu wachsen.“ Diese Erkenntnis kam ihr beim Betrachten von Pflanzen und Bäumen. Die Tatsache, dass ein Baum sich ein Leben lang nicht von seinem Ort wegbewegen kann, löst etwas in einem aus, sagt sie und davon könne man lernen, worum es geht im Leben.
Es wird oft davon gesprochen, was wir von der Natur lernen können, aber diesen einen Aspekt hatte ich so bisher nicht betrachtet. „Das größte Problem, eine Pflanze zu sein, liegt darin, dass wenn es dir nicht gefällt, wo du stehst, du nichts wirst daran ändern können,“ sagte ihr einst ein Lehrer.
Es steht nun also an, nicht nur für die nächste Woche: Pflanzenforscherinbuch lesen, nicht stehen bleiben, wissen und wachsen.
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