Grund genug
Immer wieder höre ich die Frage, warum ich das mache. So oft, dass ich sie mir dann selbst stelle.
Das Unabsichtsvolle ist auch eine Provokation. Es gilt gesetzt, dass immer etwas herauskommen soll am Ende. Ich nehme mich da nicht aus. Bin es gewohnt ein Ziel zu haben. Aber manchmal werden daraus dann „um zus“. Und das ist gefährlich.
Studieren, um den Abschluss zu erhalten, den Film sehen, um mitreden zu können, den und den treffen, um von seinen Kontakten zu profitieren.
Dann mache ich mir selbst Vorwürfe oder habe ein schlechtes Gewissen, wenn ich statt ein Buch zu lesen oder etwas Gehaltvolles zu tun, nur auf dem Sofa liege, Serien schaue oder Instagram-Feeds rauf- und runterscrolle oder aus dem Fenster träume. Dieses Mantra, die Zeit zu nutzen und das Maximum herauszuholen ist so tief verankert. Ich könnte auch etwas Produktives machen. Könnte ich. Mache ich aber nicht. Weil es kein Ziel gibt am Ende, sondern viele kleine Schritte dahin und ein paar Umwege, Seitenstraßen und abgelegene Pfade.
Wenn ich etwas sehr unbedingt wollte und verkrampft wurde, dann ist meist nichts daraus geworden. Wenn ich mich habe treiben lassen und meiner Intuition gefolgt bin, dann fügte sich oft vieles zusammen.
Weniger „um zu“ und mehr „einfach so“.
Warum ich das mache? Keine Ahnung. Weil es Spaß macht. Einfach so.
[was ich gelernt habe und einen Satz, den ich immer noch so sehr mag, weil er auf das Warum auch ein adäquate Antwort wäre]
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Einfach so fühlt sich einfach so viel besser an. Das ist ja auch ein um zu. Oder nicht?
Ich hoffe sehr, dass ich mal zur rechten Zeit am rechten Ort bin, um *am Tisch von Thymian* zu sitzen. Sieht sehr schön aus,Stephanie!
Schön. Und richtig.