Einmal Galette, bitte
Es gibt Essen, die tragen zu viel auf. Als Gast gerate ich in Verlegenheit, weil ich weiß, wie viel Arbeit das alles war. Die Atmosphäre wird ein wenig steif, förmlich. Es muss gewürdigt werden. Und wenn der Kuchen und das Essen schon so ordentlich aussehen, dann stehen alle Zeichen auf einen gesitteten, erwachsenen Abend mit Konversation.
Die Galette ist anders. Sie ist einfach und schlicht. Mit Äpfeln, Zimt, braunem Zucker, der leicht karamelisiert und einem Hauch Bourbon. Und gestern und heute auch in herzhaft: Mit Birne und Gorgonzola oder mit Pilzen, Sauerrahm und Thymian. Den Rand unordentlich gefaltet, in den Ofen geschoben, ein Glas Wein dazu. Das ist ein Essen, das willkommen sagt. Schön, dass Du da bist. Sie lädt ein zum Verweilen, zum Unterhalten. Die Galette ist der perfekte Rahmen für einen dieser Abende, die viel zu schnell vergehen. In denen nicht nur Essen, sondern auch die Luft und die Atmosphäre so warm sind und herzlich, dass ich darin so lange baden möchte, bis ich ganz schrumplig bin. Manche denken Kuchen ist Kuchen, Essen ist Essen.
Sie wissen nicht, dass es Galette gibt.
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oh, ja bitte! Hier auch! Genau der richtige Augen- und Gaumenschmaus für ein gemeinsames Winteressen. Das Rezept nehme ich gleich mit. Lieben Dank und viele Grüße!
Galettes sind großartig! Aber ich hab‘ sie noch nie selbst gemacht… vermutlich würde ich auch niemals an die phantastischen Galettes vom Bretonen am Fleet rankommen 🙂
Liebe Theresa, und Sahne. Sahne drauf, wenn sie noch warm ist. Mag ich sehr. Oder auch ein paar Walnüsse oder Pekannüsse kandiert drauf.
sieht fantastisch aus. ich back echt gern und liebäugelte die letzten tage mit einer tarte. nur wird es wohl eher eine galette (:
lustig!
gerade neulich gemacht. schnell und fein.
und so einfach (da hast du recht)
die version mit pilzen, sauerrahm und thymian stell ich mir lecker vor. schmeckt der boden denn dann aber nicht zu kuchig zum herzhaften belag?
Liebe Tina, als Leserin des „Art of frensh baking“ weiß ich, dass es sich um einen Pate Brisse handelt (was ja wohl gleich viel besser klingt als Mürbeteig) und der quasi neutral schmeckt und sowohl herzhaft als auch für Süßes verwendet werden kann. Aber ich mag beim Chinesen ja auch süß/ sauer. Also ich mochte es. Und der Teig ist wirklich nicht süß, eher neutral.