[Nr. 15 von 1/2]: man selbst sein
„Ich glaube an so etwas wie ein echtes Selbst, und ich weiß wie selten es ist, so ein Selbst sprechen zu hören, zu sehen, wie es sich aus dem Kokon der Falschheit und des Nichtssagenden herausschält, aus den Scheingestalten, die wir anderen präsentieren, um ihnen zu gefallen, sie irrezuführen.
Je gefährlicher das echte Selbst, desto raffinierter die Masken. Je ätzender das Gift, das wir am liebsten über andere ausspeien würden – um sie zu lähmen, zu töten -, desto größer der Nektar, mit dem wir sie locken, zu uns zu kommen, in unserer Nähe zu sein, uns zu lieben.“
Aus „Du sagst es“ von Connie Palmen
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Ein tolles Fundstück!
Obacht vor der Mimikry – wisse, wem du dein Innerstes zeigen darfst…
Falls es denn einen Lebenssinn geben sollte, ist es vielleicht dieser: man selbst zu sein. Ohne Angst vor dem Anderssein, ohne Interesse am Erfüllen fremder Erwartungen, ohne Scheu vor dem Scheitern nach entliehenden Maßstäben. Das Ich im Mittelpunkt, nicht das Ego. Wenn wir uns mehr um unser Selbst kümmern, ist die Chance erheblich größer, heil aus dieser Sache namens Leben wieder herauszukommen. Oder tiefer hinein. Oder wenigstens weniger Schaden anzurichten. Womit nicht nur uns selbst, sondern auch den Anderen geholfen wäre. Also: Selbst ist der Mann/die Frau.