Grenzöffnung
Die Unfähigkeit mich auszudrücken. Es fehlt das richtige Wort, der passende Satz, die das vermitteln, was ich sagen möchte. Das ist eine Begrenzung, die weht tut. Manchmal fast körperlich.
Habe ein Wort gefunden, das etwas ausdrückt, was sich schwer in Sprache packen lässt. Aus dem Japanischen. Wabi-Sabi. Ich weiß noch sehr wenig. Nur so viel, dass es schwer zu übersetzen ist. Dass es die Schönheit unvollkommener, vergänglicher und unvollständiger Dinge beschreibt. Dass es die Schönheit anspruchsloser und schlichter Dinge beschreibt. Dass es die Schönheit unkonventioneller Dinge beschreibt.
Dass es Schönheit sieht in den kleinen Dingen, die so leicht übersehen werden. Im Riss einer Tasse. In allem, was nicht makellos ist. Dass es diesen Moment beschreibt, wenn viele Dinge zusammenkommen aus ganz unterschiedlichen Bereichen und dich zu etwas Neuem formen.
Noch bin ich nicht fähig es ganz zu verstehen, weiß schon jetzt, dass das sowieso ein aussichtloses Unterfangen ist und bin dennoch entschlossen zu versuchen die Philosophie der Bescheidenheit ein wenig zu begreifen. Grenzen sprengen im Kleinen. Worte finden für das Unaussprechliche. Es beginnt und endet immer mit Sprache. Am Anfang war schließlich das Wort.
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