aufgelistet: für den Oktober
Wie ich den Oktober herbeigesehnt habe. Weil ich diesen Monat so mag. Es ist noch warm, so schön satt-warm, aber auch nicht so warm, dass ich raus müsste und es maximal auskosten. Es klingt so langsam aus. Ich bin auf Rückzug gestimmt.
Das Größte ist geschafft, Zwischenetappe erreicht und jetzt ist Zeit, um drinnen zu bleiben. Es gibt so viel zu tun dort. Selbstgemachte Pommes sind zu perfektionieren beispielsweise. In der Wohnung kann ich noch das tun, was draußen langsam grenzwertig wird: Schuhe ohne Strümpfe tragen. Und mich endlich wieder in Büchern eingraben, vom Stapel mal das eine und dann das andere anlesen, bis ich meines gefunden habe, dass für jetzt genau richtig ist.
Was diesen schönen Monat sonst noch schöner macht:
- diese Sendung über Diana Vreeland, die mich gefesselt und fasziniert hat. [Danke, Anita]. Ich mochte schon die Filme über Anna Wintour und Carine Roitfeld und ich weiß nicht, was es ist mit Chefredakteurinnen von Modemagazinen, aber von dieser Passion, diesem Perfektionismus, der so unerbitterlich ist, geht so viel aus, kann man so viel lernen.
- der schönste und ehrlichste Artikel über das Kinder bekommen und haben, den ich je gelesen habe
- klitzekleine Ameisenbilder. Jeden Tag eines.
- ein Interview mit Byung-Chul Han, dessen Bücher ich so mag. Jetzt gibt es bald ein neues. Über das Schöne. „Denken besteht darin, Ähnlichkeiten wahrzunehmen“, sagt er und alleine diesen Satz möchte ich in meinem Kopf wenden und drehen und behalten, ganz zu schweigen, von dem Rest.
- Baselitz in München. Remix. Davor stehen, ganz lange. Es macht etwas, ganz viel in einem. Dieses Schwarz oder Blau, dieses alles und nichts.
- noch ein Artikel. Und was für einer. Über das, was ich auch erleben, nämlich darüber,dass aus Kaufen Kuratieren geworden ist. Mehr darüber gelesen und hier gelandet und Ähnlichkeiten gesehen und mittendrin in etwas, von dem ich gar nicht wusste, dass es es gibt.
- dieses Lied. Liebesleidend wunderschön herbstlich melancholisch schwer. Und das ist kein Adjektiv zu viel.
- das Interview mit Joan Didion. Joan Didion, die Dinge erlebt hat, von denen ich mir gar nicht vorstellen will, wie es sein muss, sie zu erleben und die dieses Erleben seziert und aufbereitet hat, so dass es mir beim Lesen ab und an den Boden unter den Füssen wegreißt. Joan Didion, die so viele kluge Sachen sagt. Wie diesen Satz:
„Writing forces you to think. It forces you to work the thing through. Nothing comes to us out of the blue, very easily, you know. So if you want to understand what you’re thinking, you kind of have to work it through and write it. And the only way to work it through, for me, is to write it.“
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ein jahresprojekt in miniaturausführung muss kommen.
das war der endgütlige impuls. danke.
Ulma, das wäre schön. Jeden Morgen mit Madame Ulma starten.