kleines Feuer
Das alles passt, ist selten. Manchmal ist die Melodie wunderschön, über den Text muss allerdings hinweggehört werden. Ein anderes Mal sind die Texte ganz wunderschön, aber die Töne so eintönig und nicht besonderes, dass ich mir die Zeilen nur herausschreibe.
Letzt ein Lied entdeckt, bei dem beides passt und das ich seitdem rauf unter runterhöre. „Small fire“ heißt es. Mick Flannery singt es. Es ist unglaublich schön. Also Bonus oben drauf, habe ich einen Konzertmitschnitt entdeckt, in dem er die Geschichte hinter dem Lied erzählt. Sein Großvater spielte als er klein war am Heuschober seiner Eltern mit Streichhölzern. Bis der Heuschober dann Feuer fing und niederbrannte. Aus Angst vor der drohenden Strafe versteckte er sich unter dem Bett. Seine Mutter suchte ihn über zwei Stunden und als sie ihn endlich fand, sagte er:
„I lit the small fire, I don´t know who lit the big one.“
Hat gar nicht so viel mit dem restlichen Lied zu tun, ist aber eine der schönsten Zeile darüber, wie aus Kleinem etwas Großes wird zuweilen. Kleine Gedanken, die zum Flächenbrand werden. Kleine Gesten, die einen großen Unterschied machen.
Ein weiteres von ihm, dass ich gerade sehr mag. Safety rope. Ein Lied für den Abend und darüber, dass es manchmal im Leben für einen Abend oder ein paar Tage jemanden braucht, an dem man sich kurz festhalten kann. Ein kleines Sicherheitsnetz.
Kleines aus dem Großes wird, ein Netz zum Auffängen, etwas zum Festhalten – das sind Ohrwürmer, die sich ruhig festsetzen dürfen. Passt alles. Ganz wunderbar.
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