„I read for growth, firmly believing that what you are today and what you will be in five years depends on two things: the people you meet and the books you read.“ aus: The Creative Habit von Twyla Tharp Der Einfluss von Macarons ist sicherlich aber auch nicht unerheblich.
Es gibt Essen, die tragen zu viel auf. Als Gast gerate ich in Verlegenheit, weil ich weiß, wie viel Arbeit das alles war. Die Atmosphäre wird ein wenig steif, förmlich. Es muss gewürdigt werden. Und wenn der Kuchen und das Essen schon so ordentlich aussehen, dann stehen alle Zeichen auf einen gesitteten, erwachsenen Abend mit…
Es gibt Dinge, die sollte man nicht tun. Den anderen vor dem ersten Treffen googeln beispielsweise. Das ist deshalb eine schlechte Idee, weil was immer auch kommt, immer ist da dieses Bild im Kopf und die Jugendsünde, die hübsche Ex-Freundin, das wilde Partybild – all dies lässt sich nicht abstellen lässt und alle schöne Unvoreingenommenheit…
Jeden Montag: Zwei, die ich mag. Bücherregale. So viel ist klar. Und geordnete Bahnen. In denen verläuft mein Leben wieder ab morgen [1]. Ordnung in den Jacken-Handschuh-Schal-Berg im Flur könnte diese Garderobe bringen. Von der ich schon lange träume und die in zarten Tönen jetzt noch schöner daherkommt [2]. Was ich ebenfalls mag: Ein Lied,…
„Ich nahm an, dominante Menschen brauchen stets eine weniger lebhafte Umgebung, damit sie als Impulsgeber gut in Fahrt kommen konnten.“ aus:Wenn wir Tiere wären von Wilhelm Genazino
Ich bin für teuere Kosmetik zu haben. Was sind schon siebzig Euro gegen die Verheißung, dass Kaviarmoleküle mir imaginäre Augenfältchen wegradieren? Aber ein großer Glastopf, der ganze acht Euro kostet, lässt alle teuren Tiegel und Töpfchen in meinem Bad alt aussehen. Kokosöl. Genau. Das Kokosöl, das ich auch in den Kuchenteig rühre. Es macht die…
Angekommen. Fast. Mitnehmen werde ich diese Sneakers [1], den Plan, die französische Backkunst zu erlernen [2], einen Seemannspullover [3] und ein grafisch-gemustertes Sofakissen [4]
Gestern sehe ich auf der Straße vor mir diese Frau in schwarzer Montur, mit dicker Bomberjacke, die mehr marschiert als geht und wüsste ich nicht, dass das da Asphalt unter unseren Füßen ist, würde ich denke, der Boden vibriert leicht. Aber dann blitzt da so ein kleines Strassschleifchen unter der schweren Jacke hervor. Und ich…
„Ich denke, was ich anstrebe, ist ein erwachsener Mensch mit gesundem Geist zu sein, worin ich die einzige Form von Heldentum sehe, die heute noch möglich ist.“ David Foster Wallace, Brief an Don DeLillo
Manchmal ziehe ich Knoblauchbrot der opulentesten Pizzakreation vor. Weil es schlichter ist. Und einfacher. Weil Weglassen eben eine Kunst ist. Und damit eine Größe hat. Die Tarte Tatin mit Tomate ausprobiert. Wie Pizzabrot. Mürber Teig, leicht karamelisierte Tomaten. Mehr braucht es nicht. Tarte Tatin * 250 g Mehl * 125 g Butter * 1 EL eiskaltes Wasser…
Jeden Montag: Zwei, die ich mag. Zu wissen, dass ich frei stehen kann [1]. Auch wenn ich auf mich selbst zurückgeworfen bin. Ein Elch-Poster [2]. Einfach, weil es schön ist und ein – in diesem Fall frei hängender – röhrender Elch im Flur nicht verkehrt sein kann. Ein Lied über das Verlieren und verloren sein. Was…
Manchmal ist es eine Liedzeile, die so herrlich, wunderschön und wahr ist, dass ich das ganze Lied darauf warte, dass sie endlich kommt. „maybe another wodka tonic just might help to dissolve myself.“ Dem ist nichts hinzuzufügen. Außer der herrlichsten Bemerkung über Gin, die ich letzte Woche gehört habe. „Gin? Das ist für Bildungstrinker.“
Es gibt Wörter, die mag ich einfach sehr. Anmutig ist so eines. Ich muss es nur lesen oder hören und schon hüpft mein Herz ein kleines Stück höher. Da steckt mutig drin und Schönheit, Grazie (übrigens auch so ein Wort) und die Sehnsucht nach Anmut. Es gibt auch Buchstaben, die ich sehr mag. Nicht umsonst…
