Montagsmögen
Jeden Montag: Zwei, die ich mag. Das manchmal Montagmorgensgefühl. Die Welt bitte noch nicht sehen, wünschen, dass noch Sonntag wäre. Aber mich mit diesen Jeans für alles und jeden gerüstet sehen. Auch fürs tabula rasa machen.
Jeden Montag: Zwei, die ich mag. Das manchmal Montagmorgensgefühl. Die Welt bitte noch nicht sehen, wünschen, dass noch Sonntag wäre. Aber mich mit diesen Jeans für alles und jeden gerüstet sehen. Auch fürs tabula rasa machen.
Meine Damen und Herren, es darf gefeiert werden. Was, weiß ich nicht so genau oder einfach die Tatsache, dass ich noch das Champagnerflaschenweihnachtsgeschenk in der hintersten Kühlschrank-Ecke entdeckt habe, die deutsche Sprache, die Wortschöpfungen wie Champagnerflaschenweihnachtsgeschenkfeier möglich macht oder das Leben oder was auch immer. Hauptsache Cheers. In diesem Sinne.
Ich mag Remixe. Da denke ich, ich kenne ein Lied in- und auswendig, bin es fast ein wenig über, es hat sich abgenutzt und auf einmal überrascht es mich wieder. Ich muss zwei Mal hinhören, doch ja, das ist es. So neu verpackt, dass ich wieder ganz neu hin und weg bin. So gerade geschehen…
Die Tage sind ein wenig grau. Grau-weiß. Und das ist eigentlich eine herrliche Farbe. Meine Spitzenliebe ist in grau {1} noch zarter, ein wenig Cappuccino braun-grau {2} auf den Nägeln kann nicht verkehrt sein. Mal keine braune, blaue oder schwarze Tasche – sondern eine graue {3}. Dieses Armband {4} von schlichter, grauer Größe. Die graue Gazelle{5}…
„Ich werde mit den Jahren nicht klüger, im Gegenteil, es könnte sogar sei, dass ich auf eine reine und allumfassende Dummheit zusteuere.“ aus: Gehen: oder die Kunst, ein wildes und poetisches Leben zu führen von Tomas Espedal
Noch einmal Macarons kaufen und ganz lange auf das Schild an der Tür schauen. Macarons de Stephane. Fast. Da fehlt doch nur ein klitzekleines i. Macarons de Stephanie. Noch einmal hier viel zu viel Geld lassen für mehr Geschenkpapier als ich je werde Geschenke verschenken können, Seifenschalen, Kerzen, Vasen, doch diese dunkle Seidenbluse mit Punkten? Noch…
„… worüber du sprechen kannst, darüber schreibst du nicht.“ aus: Logbuch eines unbarmherzigen Jahres von Connie Palmen
Parmesan raspeln, Salbei in Streifen schneiden, auf Backpapier legen, mit ein wenig Meersalz und Pfeffer würzen. Bei 200 Grad in den Ofen, bis sie kross sind. Kurz kalt werden lassen. Knabbern.
Jeden Montag: Zwei, die ich mag.Dieses Photo. Girl at Record Player. Aus dem Jahr 1970 von Claar Pronk. Weil die Suche nach der richtigen Platte zeitlos ist. Und diese Bob Dylan Platte [2], die, ich weiß auch nicht warum, gerade genau die richtige Musik ist für graue Januartage.
„Blogs sind etwas Intimes, wie Unterwäsche“, hat Ingrid Sischy, Chefredakteurin des Andy-Warhol Interview Magazins, einmal gesagt.So habe ich es nie empfunden. Vielleicht weil ich Unterwäsche nie gezeigt habe.Dafür aber meine Wohnung, mein Frühstück, meine Bücher, meine Einkäufe, unaufgeräumte Schubladen, herumliegende Schuhe. Wo ich sonst immer eher zurückhaltend und zögerlich bin, da gewähre ich jedem den…
„Und als er die langen Tage und Abende beschrieb, die er allein in seinem Zimmer verbracht hatte, berichtete, wie er gelesen hatte, um jene Grenzen zu überwinden, die ihm sein deformierter Körper setzte, und wie er allmählich ein Gefühl von Freiheit gewann, das wuchs, je deutlicher ihm das Wesen dieser Freiheit wurde, da empfand William…
Für ein großes Essen neue Rezepte ausdenken, lange die Sonntagszeitung studieren, Philosophisches hören und bewegt sein, an gute Zeiten und schöne Menschen denken, auf die neue Woche freuen, Pläne machen, Listen schreiben, das Neue lesen. Am Abend dieser zärtliche Satz, in dem alles Kleine dieses großen Tages steckt: „Ich glaube, Du hast da noch Teig im Haar.“
Was ich gerade ständig am Wochenende trage. (neben rotem Nagellack, aber der fällt in die Kategorie lebenslange Liebe und zählt damit nicht) Spitze. Perfekt zu Jeans und warmem Pullover. Das ist nur angedeutet. Nicht zu viel gesagt. Das tut der Nagellack ja schon. Und ist nicht nur Jeans und Pullover, sondern ein klein wenig mehr….
Ich weiß es nicht. Und das passiert mir selten. Ich bin kompromisslos. Zumindest in literarischen Dingen. Es gibt Bücher, die lassen mich nicht los, die ziehen sofort ein. In mein Herz. Und solche, die mich kalt lassen. Es gab schon Fälle, da wurde es später doch noch einmal etwas. Wer weiß das schon? Manchmal ist…
„Du glaubst, hier wäre etwas, das es zu finden gilt. Nun, draußen in der Welt würdest du bald eines Besseren belehrt, denn du bist gleichfalls zum Scheitern bestimmt, auch wenn du nicht gegen die Welt ankämpfst. Du lässt dich von ihr verschlingen und wieder ausspeien, und dann liegst du da und fragst dich verwundert, was…