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Kategorie: denken

10. November alles sonst so

außergewöhnlich

„Wer unbedingt aus dem Rahmen fallen will und hart daran arbeitet, als exzentrisch und außergewöhnlich zu gelten, ist in der Regel leichter durchschaubar als jemand, der gemeinhin als normal, durchschnittlich, alltäglich und unauffällig betrachtet wird. Sobald Besonderheit gewollt ist, ist nicht mehr viel Besonderes dran. Wirklich außergewöhnliche Menschen sind sich selten dessen bewusst, dass sie…

9. November alles sonst so

Zustandsbeschreibung

„healthy: Wenn ich allein bin, gibt es Augenblicke, da denke ich: Das ist es. Das ist der eigentliche Naturzustand. Alles, was ich brauche, sind meine Gedanken und meine kleinen schöpferischen Tätigkeiten und die Möglichkeit, zu tun und zu lassen, was immer ich will. Ich bin ich selbst, und das ist der Punkt. Beziehungen sind ein…

5. November alles sonst so

übersichtlich

„… verwandelt der, der schreibt, nicht die Unübersichtlichkeit des Lebens, das heißt seinen Schmerz, in die Übersichtlichkeit eines Textes?“ aus: Eine Frau, eine Wohnung, ein Roman von Wilhem Genazino

3. November alles sonst so

Erkenntnis

„Je stiller es wurde, desto mehr staute sich hinter der Ärmlichkeit des Tages die Vermutung von der Ärmlichkeit des Lebens.“ aus: Eine Frau, eine Wohnung, ein Roman von Wilhelm Genazino

2. November alles sonst so

Saldo im Plus

„Wir wursteln so vor uns hin, wir lassen das Leben geschehen, wir legen uns nach und nach einen Vorrat an Erinnerungen zu. Hier stellt sich die Frage der Akkumulation, der Frage der einfachen Addition und Vermehrung des Lebens. Und wie schon der Dichter sagt, ist vermehren nicht dasselbe wie steigern.“ aus:Vom Ende einer Geschichte von…

31. Oktober alles sonst so

Binsenweisheit

„Es hält sich eigentlich die Waage. Ich bemerke deine Mütze auf dem Tisch und spüre heftige Sehnsucht nach dir, auch wenn du direkt im Zimmer nebenan bist. Wenn ich weiß, dass du nicht hinschaust, halte ich mir die grüne Wolle vors Gesicht, atme diesen Hauch deines Shampoos ein und die Kälte der Luft von draußen….

30. Oktober alles sonst so

Joch des Glück

 „Die einzige bedingungslose Liebe, die es gebe, so behauptet sie, sei die des Kindes zu seinen Eltern. Die Eltern – Nachkriegseltern – seien schuldbewusste, hart arbeitenden Menschen. Sie hätten buchstäblich alles für ihre Kinder übrig und vernachlässigten dabei sich selbst. Das Land erstehe wieder auf. Sie seien von dem Gedanken erfüllt, dass ihre Kinder ihnen…

27. Oktober alles sonst so

hängengeblieben

Den Lieblingspullover getragen, warme Grapefruit mit braunem Zucker überbacken gegessen und viele Stunden im Bett verbracht. Sätze, die hängengeblieben sind. Über Camus: „Er lebte, was er schrieb, war kompromisslos, demütig und leidenschaftlich. Er glaubte an nichts, außer an das Leben.“ Über das Normale: „Normal ist, woran wir uns gewöhnt haben. das macht die Vergangenheit so…

26. Oktober alles sonst so

verraten

„Unsere Meinung, dass wir das andere kennen, ist das Ende der Liebe, jedesmal, aber Ursache und Wirkung liegen vielleicht anders, als wir anzunehmen versucht sind – nicht weil wir das andere kennen, geht unsere Liebe zu Ende, sondern umgekehrt: weil unsere Liebe zu Ende geht, weil ihre Kraft sich erschöpft hat, darum ist der Mensch…

12. Oktober alles sonst so

Frühstück zu zweit

„Eigentlich würde er lieber allein frühstücken. Er weiß auch nicht, was eigentlich los ist. Er kennt keine Frau, die er zum Frühstück lieber erwarten würde als Marlis. Das weiß sie.“ aus: Skizze eines Unglücks von Max Frisch

8. Oktober alles sonst so

erfolglos

„Irrtum von Kabusch: er meint sich durch Leistung rechtfertigen zu müssen, zu können. Das gerade entwertet seine Leistungen von vornherein. Er geht nicht ohne Erfolge aus; nur geben sie ihm, Kabusch, keinen Glanz.“ aus: Skizze eines Unglücks von Max Frisch

4. Oktober alles sonst so

versucht

„Von dem Augenblick, da seine Frau ihn vorgestellt hatte, konnte sie sich nicht mehr von ihm lösen. Vor allem gedanklich nicht. Sie sahen sich nicht oft, aber wenn, dann waren alle Qual der Sehnsucht, das luftabschnürrende Gefühl der Verlassenheit schlagartig vergessen.“ aus: Untitled: Roman von Joachim Bessing

1. Oktober alles sonst so

endgültige Klarstellung

„Seltsam, dass das Ende einer Liebe noch einmal einen großen Redebedarf auslöst. Auf einmal sind da noch Themen anzugehen, Sachverhalte klarzustellen, Erinnerungen zu besprechen.“ aus: Untitled von Joachim Bessing

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