selbstverblendet
„Je mehr ich träumte, um so stärker wurde mein Fieber, bis ich plötzlich erkannte, dass ich mich mit mir selbst blendete.“ aus: Die Intensität des Lebens von Anais Nin
„Je mehr ich träumte, um so stärker wurde mein Fieber, bis ich plötzlich erkannte, dass ich mich mit mir selbst blendete.“ aus: Die Intensität des Lebens von Anais Nin
„Damals hatten wir die Vorstellung, wir würden in einer Art Pferch gefangen gehalten, und warteten darauf, ins Leben entlassen zu werden. Und wenn dieser Moment käme, würde unser Leben – und die Zeit selbst – an Fahrt gewinnen. Wie sollten wir auch wissen, dass unser Leben ohnehin begonnen hatte, dass mancher Vorsprung bereits gewonnen, mancher…
Ich weiß nicht mehr, wer es mir empfohlen hat oder wo ich darüber gelesen hatte, aber irgendwie landete es im Einkaufskorb und lag dann lange Zeit so rum auf dem Stapel neben dem Bett. Ich mochte das Cover nicht. So einfach. Sah so nach seichter Liebesgeschichte aus. Und weil ich jedes, aber auch jedes Buch…
„Was wusste ich schon vom Leben, ich, der ich so vorsichtig gelebt hatte? Der weder gewonnen noch verloren hatte, sondern das Leben einfach geschehen ließ? Der die üblichen Ambitionen gehabt und sich allzu rasch damit abgefunden hatte, dass sie sich nicht erfüllten? Der Verletzungen aus dem Weg ging und das Überlebensfähigkeit nannte? Der seine Rechnungen…
„Der einfachste Weg zu gutem Stil: Sich vorher überlegen, was man sagen will. Dann sagt man es einfach, und wenn es einem dann zu einfach erscheint, kann das zwei Gründe haben. Erstens, die Sprache ist nicht aufgeladen genug von ihrem Gegenstand, oder der Gedanke ist so einfach, daß er einen selbst nicht interessiert. In diesem…
„Jedes Verschweigen erzwingt ein weiteres. Das ist der Preis für den Freiraum, den man sich damit erkauft.“ aus: Fliehkräfte von Stephan Thome
„…ebenso weiß ich, dass menschliche Wesen die Verantwortung für Hindernisse, die in ihnen selbst liegen, auf Dinge und Personen abschieben.“ aus: Die Intensität des Lebens von Anais Nin
„Er kannte das Gefühl, obwohl er es lange nicht empfunden hatte: zu Hause sein wollen und nicht zu wissen wo.“ aus: Fliehkräfte von Stephan Thome
„Ist es das, was er sich einzureden versucht, … dass ein Risiko einzugehen zum Leben dazugehört und sich auch dann lohnt, wenn es schiefgeht? Weil kein Risiko einzugehen bloß die Niederlage vorwegnimmt, vor der man sich fürchtet?“ aus: Fliehkräfte von Stephan Thome
Dieses Buch bestellt und die Frau, die dahinter steckt, gegoogelt. Sie ist Chefredakterin von The German. Dem Magazin, das ich mag. Aber so gefreut habe ich mich über den herrlichsten, schönsten und logischsten aller Beweggründe, den sie für die Magazingründung angab – nämlich:“…, weil ihnen danach war.“
„…Liebende müssen nicht üben, sie können schon alles, sie müssen auch nicht recherchieren, sie wissen genug.“ aus: Die Liebe in groben Zügen von Bodo Kirchhoff
Fliehkräfte. Alleine schon dieses Wort hat es mich in den Einkaufskorb legen lassen. Der Ausdruck für das Gefühl, manchmal fliehen zu wollen, diese unbestimmte Sehnsucht. Der Drang, alles hinter sich zu lassen, neu anzufangen. Der Glaube, dass es irgendwo mit irgendwem vielleicht anders, besser sein könnte. Der unterschwellige Wunsch, der Begrenztheit der eigenen Räume und…
Malina erschließt sich einem nicht gleich, aber sie schleicht sich so langsam, sanft und leidenschaftlich ins Herz. „Poetisch im Sammeln menschlicher Möglichkeiten“ – das hatte ich über den Roman gelesen. Und dass sie mal mit Max Frisch zusammen war. Es liest sich so wunderbar verquer. So wie die Gedanken eben sind. Die in meinem Kopf zumindest….