Autor: stepanini

17. September essen

Erst kreist es. Dann landet es in der Gosse. Aber immerhin gibt es Kuchen.

Manchmal kreisen meine Gedanken. Wobei kreisen es eigentlich nicht treffend beschreibt. Denn sie kreisen nicht, sondern drehen sich erst, dann stürzen sie sich, und mich gleich mit, zielsicher in den Abgrund. Die Sache ist höchst irrational, das weiß ich selbst, aber es gibt Situationen, die eine Gedankenkette auslösen, die dann kein Halten mehr kennt. Eine…

16. September alles sonst so

Die Vorteile eines durchlässigen Gewebes

Es gibt Tage, da denke ich, es wäre gut, weniger durchlässig zu sein. Aber die Momente sind kurz. Weil ich insgeheim weiß, wie viel ich auch verpassen würde, wie viel Welt einfach so und ungesehen an mir vorbeiziehen, an mir abperlen würde.  Rechts neben meiner Wohnung, leicht um die Ecke, steht ein Altersheim. Auf diese…

14. September alles sonst so

Montagsmögen

Jeden Montag: Zwei, die ich mag. Sanftheit. Die Eleganz und Stärke, die in der Sanftheit liegen. Oft hat das laute und große Krawumm seine Berechtigung, oft aber auch die leisen Töne. Sie begegnen mir ein wenig in diesem Bild. Neben vielem anderem. Und ich mag dieses Kleid. Überhaupt, wie sehr ich Kleider mag. Mit ihnen ist man immer angezogen,…

13. September alles sonst so

#throwbacktowhatever

Bei Instagram gibt es den Hashtag #throwbackthursday. Er findet Verwendung, wenn donnerstags alte Kinder- oder Jugendbilder gepostet werden und sorgt für Amüsement, weil es immer wieder herrlich zu sehen ist, mit welchem Frisuren oder Kleidungsstücken man mal so stolz durch die Welt maschierte. Es ist ein Blick zurück, der das heute besser verstehen lässt. Heute…

12. September denken

sprachlich 100%ig korrekt

Über die Woche nachgedacht. Über all das, was passiert ist, mit was ich beschenkt wurde, wem ich begegnen konnte, was ich erleben durfte, was mich an meine Grenzen gebracht hat und darüber hinaus. Zwei Sätze sind mir eingefallen, die mir zwischen all den wohlüberlegten und gewählten Worten in den letzten fünf Tagen rausgerutscht, entwischt sind. Der…

7. September alles sonst so

Montagsmögen

Jeden Montag: Zwei, die ich mag. Dieses Bild von Robert Tiscoli. Im Englischen gibt es den Ausdruck „to have your head in the clouds“. Das ist nicht immer als Kompliment gemeint. Dabei lohnt es sich doch so oft, nicht immer genau hinzusehen, was bei rauskommt, wie es sich rechnet, ob es möglich ist, sondern es…

6. September alles sonst so

Lebensspur

„Ich spüre real, dass ich lebe. Ich werde nicht mehr aufgezehrt. Oder zumindest existiert hier ein Teil von mir, der nicht aufgezehrt wird. Und genau das verschafft mir dieses sinnliche Gefühl, zu leben. Ein Leben ohne dieses sinnliche Gefühl mag ewig dauern, doch es ist ohne Bedeutung. Das weiß ich jetzt.“ aus: Schlaf von Haruki…

4. September alles sonst so

Liebestod. Der schöne.

Er hat es wohl gar nicht gesagt. Der Herr Bukoswski. Gut, ist es trotzdem. Und es würde zu ihm passen. „My dear, find what you love and let it kill you. Let it drain you of your all. Let it cling onto your back and weigh you down into eventual nothingness. Let it kill you…

2. September essen

Bis zum letzten Tropfen: Rezept für einen Sommerkater

Bei Festen oder einfach besonders schönen Abenden gibt es irgendwann diesen kaum merklichen Punkt des Innehaltens. Es ist der Moment, in dem einem bewusst ist, dass gerade alles einfach nur perfekt ist. Es ist ein Augenblick, in dem alles, so wie es ist, gut ist. Ich muss mich kneifen, weil es könnte auch ein Film sein…

1. September alles sonst so

sehnsuchtsvoll

„Man hat halt oft so eine Sehnsucht in sich – aber dann kehrt man zurück mit gebrochenen Flügeln und das Leben geht weiter, als wär man nie dabei gewesen.“ Dieser Satz von Ödon von Horváth steht in meinem Notizbuch und so stolpere ich oft darüber. Manchmal mache ich mir darüber eine Eisschokolade. Danach geht es weiter….

31. August alles sonst so

Montagsmögen

Jeden Montag: Zwei, die ich mag. Es ist fast schon Dienstag und mir fällt nichts ein, dass ich gerade mag. Doch. Das Montagsmögen. Dass es gut ist, einmal mindestens in der Woche anzuhalten und mich fragen zu müssen, was ich eigentlich mag, wen ich eigentlich mag. Dankbar bin ich. Sehr, sehr, sehr. Und daran muss ich wieder…

27. August alles sonst so

noch komisch, noch nicht tragisch

„Es ist immer der gleiche Spruch. Dieser alberne Witz, den nur wir verstehen. Aber mit diesem Witz bestätigen wir sozusagen die Wirklichkeit. Die Wirklichkeit, dass wir es irgendwie geschafft haben. Es ist ein sehr wichtiges Ritual.“ aus: Schlaf von Haruki Murakami

26. August alles sonst so

einschlafen und aufwachen

Jeder Mensch hat seine Mechanismen um mit dem, was das Leben einem so entgegenschleudert oder auf den Rücken packt, umzugehen. Die entwickeln sich eben im Laufe der Jahre. Welches Geheimrezept aus dem Apothekerkasten gegen die Sinnfragen und den Weltschmerz am besten funktioniert, hat man irgendwann heraus. Manche rennen davon, mancher betrinkt sich, andere zerstreuen sich und manches Mal…

25. August alles sonst so

angekommen

»Manchmal denke ich, wir sollten an einem ganz anderen Ort wohnen, in einem anderen Haus, wir könnten ein ganz anderes Leben leben; doch sobald ich den Kiesweg hochgehe und die Tür aufschließe, bin ich unendlich froh, zu Hause zu sein«, hat Tomas Espedal gesagt. Gerne gebe ich es nicht zu, aber neidvoll und voller Bewunderung blicke ich…

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